von Stefanie Motiwal | Hilfe, Interview, Quick Tipps, Tipps
Oft haben wir Mütter ja das Gefühl, dass es nur uns schwer fällt, im Alltag alles zu meistern. Bei anderen sieht es meist so leicht und mühelos aus. Um dir zu zeigen, dass das nicht der Fall ist, starte ich eine Interviewreihe zu dem Thema „Was sind deine größten Herausforderungen als Mutter und wie gehst du damit um“. Die liebe Jenny von Moms 4 Moms macht den Anfang:
1. Was sind im Alltag als Mama deine größten Herausforderungen?
Puh, das ist eine gute Frage. Ich glaube, die Herausforderungen sind da ganz vielschichtig. Als Working-Mom besteige ich natürlich täglich den Balance-Akt zwischen der Erwerbsarbeit, die Begleitung meiner Tochter und unserem Familienleben. Nicht zu vergessen sind dabei natürlich auch meine eigenen Bedürfnisse und persönlichen Ziele, wie z.B. den Aufbau meiner Selbständigkeit als Mama Coach und Gründerin von Moms 4 Moms im Nebengewerbe. Das alles unter einen Hut zu bekommen und dabei nicht kaputtzugehen, sind so meine täglichen Herausforderungen.
Zusätzlich befindet sich meine Tochter mit ihren 2,5 Jahren natürlich gerade mitten in ihrer Autonomiephase, was unser Familienleben auch hier und da vor neue Bedürfnisse und damit einhergehende Strapazen stellt. Bei all den Emotionen, gepaart mit dem alltäglichen Stress, kann es schnell dazu führen, dass einem der Kopf raucht.
2. Weißt du, ob es anderen Mütter auch so geht oder was diese für Herausforderungen haben? Falls ja: Hilft es dir zu wissen, dass es anderen auch so geht?
Ohja, natürlich hat jede Mama ihre eigenen Herausforderungen in ihrem Mama-Alltag, aber letztendlich ähneln sie sich doch alle irgendwie. Gerade in der heutigen Zeit, in der wir Mamas doch mehr oder weniger einer Erwerbstätigkeit nachgehen (egal ob angestellt oder selbstständig) kommen wir alle mit dem Thema Vereinbarkeit in Kontakt. Mit dem Wiedereinstieg in ein Berufsleben, erlernst du relativ schnell, was Flexibilität bedeutet. Da ist es immer gut zu wissen, dass du nicht alleine auf weiter Flur bist und dich mit anderen Mamas auszutauschen. Zu erfahren, wie es andere vielleicht machen oder wie sie mit solchen Situationen umgehen und sich vielleicht auch in Notsituationen gegenseitig zu unterstützen, ist einfach total hilfreich.
Das gilt natürlich auch genauso für generelle Themen, was das Mama-Dasein angeht, sei es die Begleitungen in täglichen Konfliktsituationen bis hin zu Tipps, bei Krankheiten usw.. Ich empfinde so einen Austausch einfach total hilfreich und wertvoll. Nicht nur, dass du als Mama hilfreiche Tipps, sozusagen aus der Praxis an die Hand bekommst, du merkst einfach auch, dass andere auch ihre Herausforderungen haben und du nicht alleine bist.
3. Was denkst du, was gesellschaftlich dafür sorgt, dass es so ist?
Also das soviele Mütter heutzutage mit ihrem Alltag am struggeln sind, liegt meiner Meinung nach an der Gesellschaft und am System. Gerade wir Frauen haben uns über die letzten Jahrzehnte enorm weiterentwickelt. Weg, von dem Hausmütterchen, das für Kinder und Haushalt zuständig ist, hin zu Frauen, die für sich, ihre Wünsche und Träume einstehen. Teilweise ist dies in der Gesellschaft immernoch nicht angekommen, gerade bei der „älteren“ Generation. Zusätzlich hinkt das System, was eine gute Kinderbetreuung gewährleistet in Deutschland komplett hinterher.

4. Was hast du bisher ausprobiert, um dir den Alltag zu erleichtern? und was davon hat dir am meisten geholfen?
Eine gute Planung ist hier meiner Meinung nach das A und O und vor allem die Absprache oder das Kommunizieren innerhalb unserer Familie. Wir haben bspw. einen geteilten Kalender in Google, in dem werden alle Termine von uns aufgenommen. Zusätzlich binden wir natürlich auch Tanten und Omas ein, wenn wir es benötigen, um uns „Freiräume“ zu schaffen. Ich bin sehr dankbar die Unterstützung innerhalb bzw. durch die Familie zu bekommen.
Zusätzlich haben wir uns mehr oder weniger den Haushalt aufgeteilt und uns vor ein paar Jahren einen Staubsaugerroboter angeschafft. Meiner Meinung nach die beste Investition ever. Ansonsten schau ich wirklich gut auf meine eigenen Energieressourcen und lasse auch mal „fünfe gerade sein“, wenn es gerade einfach eine anstrengende Zeit ist.
5. Wie findest du Informationen um dir den Alltag zu erleichtern?
Ich höre viel Podcast und lasse mich hier und da von passenden Blogartikeln oder Accounts auf Social Media, vor allem Instagram inspirieren.
6. Was würdest du anderen Müttern raten, die die gleichen Schwierigkeiten haben?
- Wenn du merkst, dass dich etwas stört, mache zuerst eine Bestandsaufnahme von deinem Ist-Zustand. Schaue dann, wo du gerne hinmöchtest und frage dich anschließend „Wie du dahin kommst?“
- Tausche dich aus und habe keine Angst davor dich zu öffnen. Erst wenn wir uns öffnen, mit unseren Sorgen, Ängsten und Nöten, können wir diese auch stillen.
- Hebe die Hand, wenn du Hilfe brauchst und suche dir aktiv Unterstützung, sei es in der Familie, Freundeskreis oder bei anderen Mamas. Es gibt auch Organisationen und gemeinnützige Vereine, die Mamas unterstützen.
7. Wenn es eine gute Fee gäbe: was würdest du dir wünschen für ein entspannteres Familienleben?
Eine gesellschaftlichere Akzeptanz unserer heutigen Generation. Es sollte normal werden, dass auch Väter weniger arbeiten, um ihre Familie und Frauen zu unterstützen. Klar an der einen oder anderen Stelle wird das schon gemacht, dennoch ist das leider heutzutage noch eine Ausnahme und auch Männer bekommen das Patriarchat, das leider immer noch herrscht zu spüren. Wir haben das selbst erlebt und die ein- oder andere Geschichte im Freundes-/Bekanntenkreis mitbekommen. Zusätzlich würde ich mir auch eine bessere Familienpolitik wünschen, so dass Eltern und Kinder eine Lobby erhalten und entsprechend auch unterstützt und geschützt werden, damit solche Extremsituationen wie in den letzten 2 Jahren nicht wieder passieren.

Herzlichen Dank an Jenny für ihre Antworten und ihre Offenheit.
Hast du auch Lust, anderen Müttern einen Eindruck in deine Herausforderungen zu geben und ihnen Mut zu machen? Dann melde dich bei mir.
von Miriam Haerlein | Allgemein, Hilfe, Quick Tipps, Selbstfürsorge, Tipps
Kennst du das auch…?
- Du erlebst gerade die ersten Wochen mit deinem Baby und stellst fest, dass Mama zu sein wirklich anstrengend ist…
- Du bist eine Working Mom und musst Beruf und Kinderbetreuung unter einen Hut bringen…
- Du hast zusätzlich noch Erwartungen an deine Mutterrolle und möchtest dein Kind bedürfnis- und bindungsorientiert erziehen…
- Du kämpfst täglich mit Stress im Familienalltag und körperliche oder mentale Beschwerden nehmen immer mehr zu…
- Dein Gedankenkarussell gibt einfach keine Ruhe und dein Mental Load überfordert dich…
- Du hast selbst noch Ziele und Träume und möchtest dich persönlich weiterentwickeln, doch findest kaum Zeit für dich…
- Du investierst all deine Energie, dein Geld und deine Zeit in deine Kinder und deine Gesundheit stellst du hinten an…
Keine Sorge – du bist nicht allein! Diese Herausforderungen kennen viele Mamas, mit denen ich gearbeitet habe, aber auch ich selbst nur zu gut!
Moderne Mamas brauchen Mama Care
Bist du auch eine “moderne Mama von Heute“, die als Familienmanagerin jeden Tag so unglaublich viel leistet? Meisterst du neben der Kinderbetreuung und deinem Beruf auch den Haushalt und das Familienmanagement vorwiegend alleine? Lass dir sagen, du leistest Großes! Damit dein Körper und dein Geist langfristig gesund bleiben können, brauchst du eine “Mama Care“. Mama Care steht für eine aktive, tägliche Selbstfürsorge bzw. für ein individuelles, ganzheitliches Gesundheits- & Stressmanagement im Mama-Alltag. Das bedeutet, dass du lernst, mit deinen eigenen Ressourcen gesunde Entspannungs- & Stressbewältigungs-Routinen in deinen Mama-Alltag zu integrieren und so dein Stresslevel zu regulieren. “Mama Care ist kein Luxus, sondern bedeutet für mich körperliche und mentale Selbstfürsorge & Selbstregulation im Alltag. Mama Care gehört für mich wie Zahnhygiene zur täglichen Routine. Es ist die Grundlage für deine Gesundheit und ein langes, erfülltes Leben als Mutter und als Frau.“
Vielleicht stellst du dir als Mama auch die folgenden Fragen…
- Wie kann ich mein Kind am besten begleiten und auf sein späteres Leben vorbereiten?
- Wie kann ich es dabei unterstützen eine selbstbewusste und resiliente Persönlichkeit zu werden?
- Wie kann ich die Herausforderungen des Mama-Alltags für mich nutzen, um mein Stressmanagement zu verbessern?
- Wie kann ich unbeschwert an meiner Mutterrolle wachsen und mich persönlich weiterentwickeln?
Um all diese Herausforderungen meistern zu können, darfst du bei dir selbst und deiner Gesundheit anfangen – die Basis hierfür ist deine individuelle Mama Care Strategie.

Mama Care – ganzheitlich & individuell
Jede Mama, jedes Kind und jeder Familienalltag sind unterschiedlich – daher gibt es auch nicht “die eine Mama Care Strategie“. Nur du selbst weißt, was dir guttut und was in deinen Mama-Alltag integrierbar ist. Daher kannst auch nur du selbst deine ganz persönliche Mama Care Strategie finden. Bevor du jedoch mit deiner individuellen Mama Care startest, ist das Wichtigste, dass du selbst davon überzeugt bist, dass du etwas für dich verändern kannst und selbst Einfluss auf deine Gesundheit und deinen Lebensstil nehmen kannst. Diese Grundvoraussetzung spiegelt sich im Mama Care Konzept in 3 Elementen wieder:
- Mama Potenzial
- Mama Mindset
- Mama Lifestyle
Hier erfährst du mehr darüber, für welche Werte diese drei Elemente stehen und warum sie so wichtig für dich als Mama, deine Mama Care und einen gesunden Mama-Alltag sind. Die folgenden 6 Tipps aus der Mind-Body Medizin und dem Yoga zeigen dir, wie du mit deiner individuellen Mama Care starten kannst. Dein Ziel darf dabei sein, deine inneren Ressourcen zur Selbstregulation zu aktivieren und im Mama-Alltag gesund zu bleiben. So kannst du deine Kinder entspannt begleiten und optimal unterstützen!
6 Tipps für deine individuelle Mama Care
#1 Werde Stress-Expertin
Deine Mama Care Strategie hilft dir dabei, dein Stresslevel zu regulieren und die negativen Auswirkungen von Stress auf Körper und Geist abzupuffern. Dazu darfst du lernen, dich wieder selbst zu spüren. Du darfst mit dir selbst wieder in Kontakt kommen und wahrnehmen auf welcher der fünf Ebenen des Stresserlebens zu Stress am meisten wahrnimmst.
Die 5 Ebenen des Stresserlebens
1) Körperliche Ebene (z.B. Kopf-, Rücken-, Bauchschmerzen; Schwitzen; innerliche Unruhe; Herzrasen; Enge in der Brust etc.)
2) Gedankliche Ebene (z.B. kreisende Gedanken, selbstkritische und selbstabwertende Gedanken, pessimistische Zukunftsgedanken, Versagensgefühle, Insuffizienzgefühle etc.)
3) Emotionale Ebene (z.B. Traurigkeit, Einsamkeit, Hoffnungslosigkeit, Verzweiflung)
4) Verhaltensebene (z.B. Impulsivität, reaktives, wenig reflektiertes Verhalten, verbale Angriffe, Reizbarkeit)
5) Beziehungsebene (z.B. sozialer Rückzug, vermehrte Streitbereitschaft, Schuldzuweisungen, mangelnder Perspektivenwechsel etc.) Nur wenn du mit dir selbst verbunden bist und hineinspürst, wie Stress sich bei dir manifestiert, kannst du auch herausfinden, welche Routinen, Skills und Tools dir guttun und dich nähren. Es geht hierbei im Wesentlichen um Selbstmitgefühl und Selbstverbundenheit – du erlaubst dir aus deinem Funktionsmodus auszubrechen und dir einzugestehen, dass Stress deinen Energiehaushalt beeinträchtigt. Selbstmitgefühl und Selbstverbundenheit sind auch Grundvoraussetzungen für eine sichere Coregulation im Umgang mit deinem Kind. Indem du deinem Kind seine Emotionen spiegelst, trittst du mit ihm in Resonanz. So lernt dein Kind selbst sein Stresserleben und auch seine Emotionen richtig wahrzunehmen und zu regulieren.
Mama Care – Impuls #1
Welche Stress-Symptome kommen dir am bekanntesten vor? Definiere deine drei Haupt-Stresssymptome und schreibe sie auf.
#2 Nutze einen Stressmonitor
Im nächsten Schritt darfst du herausfinden, was deine drei Hauptstresssymptome im Alltag triggert bzw. welche Situationen im Alltag dich am meisten stressen. Auch darfst du reflektieren, was dein Stresslevel reduziert. So schulst du dein Stressbewusstsein und deine Fähigkeit achtsam immer wieder in dich hinein zu spüren. Diese Selbstreflexion hilft dir später zu erkennen, dass du selbst Einfluss auf dein Stresserleben nehmen kannst. Du erfährst Selbstwirksamkeit, indem du gezielt gewisse Dinge in deinem Inneren (Denken, Fühlen, Handeln) und auch im Außen (in deinem Alltag) veränderst. Wenn du deinen Stress selbst achtsam wahrnehmen kannst, und weißt, was dich besonders triggert, gelingt es dir häufiger in stressigen Situationen mit deinen Kindern gelassen zu bleiben, anstatt impulsiv zu reagieren. Auch wirst du bewusster wahrnehmen, wenn dein Kind gerade gestresst ist und deine Unterstützung braucht, sein Stresslevel zu regulieren.
Mama Care Impuls #2
Reflektiere am besten täglich oder zumindest mehrmals pro Woche, wie hoch dein Stresslevel auf einer Skala von 0 – 10 am jeweiligen Tag war. (0: kein Stress – 10: sehr viel Stress) Mache dir hier eine kurze Notiz, vielleicht sogar mit einer Bemerkung, was dich am jeweiligen Tag besonders gestresst hat bzw. was dir geholfen hat dich zu entspannen und dein Stresslevel zu regulieren. Nach einer Woche kannst du noch einmal deine Notizen zur Hand nehmen und die häufigsten Trigger und Puffer für deine Stresssymptome identifizieren.
#3 Lade deine Energiebatterie auf!
Als nächstes darfst du deine individuellen Stressoren identifizieren und überlegen, welche Faktoren, die dir besonders viel Energie rauben, du reduzieren kannst. Hierbei geht es im Wesentlichen um Selbstfürsorge und Selbstverantwortung. Nur durch aktive Selbstfürsorge, den Respekt und die Würdigung der eigenen körperlichen und mentalen Signale und Bedürfnisse kann Resilienz entstehen. Auch für dein Kind ist es sehr wichtig zu sehen, dass seine Mama sich nicht selbstaufopfert, sondern ihre eigenen Bedürfnisse priorisiert und versucht sie mit denen des Kindes zu vereinen.
Mama Care Impuls #3
Hierzu mache die Übung deiner Energiebatterie. Nimm dir ein Blatt Papier und zeichne eine Tabelle mit zwei Spalten und zwei Zeilen. Schreibe in die linke Spalte in die erste Zeile “Meine Belastungen“ und liste dann in der zweiten Zeile alle Dinge, die in deinem Mama-Alltag besonders Kräfte zehrend sind. Im Anschluss schreibe in die erste Zeile der rechten Spalte “Meine Kraftquellen“ und liste in der zweiten Zeile alle Dinge, die dich in deinem Mama-Alltag nähren und dir dabei helfen, wieder aufzutanken. Identifiziere im Anschluss drei Belastungen, die du ggf. aus deinem Mama-Alltag streichen, an jemanden deligieren oder reduzieren kannst. Dann finde drei Kraftquellen, denen du mehr Raum geben und Zeit schenken kannst.
#4 Integriere MiMis – kleine Auszeiten im Mama-Alltag
Am besten wird es dir gelingen, die eigenen Bedürfnisse zu priorisieren und das eigene Stresslevel zu regulieren, wenn du dies regelmäßig und mehrmals pro Tag tust. Natürlich wäre es toll, wenn du jeden Tag 1-2 Stunden nur für dich hast, um aufzutanken. Wenn hierfür jedoch keine Zeit im Mama-Alltag bleibt, versuche immer wieder kleine MiMis (Mindful Minutes) in deinen Mama-Alltag zu integrieren. So erlebst du Selbstwirksamkeit, das heißt, du spürst, dass du selbst aktiv Einfluss auf dein Stresserleben nehmen kannst. Obwohl das Stresssystem deines Körpers autonom arbeitet, also nicht deinem Willen unterliegt, kannst du durch MiMis längerfristig Einfluss auf dein Stresssystem und deinen Körper bis auf neuronaler, zellulärer und genetischer Ebene nehmen – ist das nicht genial!? Diese Fähigkeit zur Selbstregulation ist die Grundlage für eine sichere Coregulation deiner Kinder. Wenn du selbst dein Stresslevel regulieren kannst, kannst du diese wichtige Fähigkeit auch deinem Kind weitergeben! Gerade in stressigen Situationen mit deinem Kind ist dies von großer Bedeutung, da Kinder sich oft selbst nur schwer beruhigen können und hierbei deine Hilfe benötigen.
Mama Care Impuls #4
MiMis sind kleine Auszeiten und können ganz kurze Übungen von ein bis zwei Minuten sein. Hier ein paar Beispiele: 5 tiefe Atemzüge, 1 Körperübung aus dem Yoga, 1 kurze Fußmassage, 1 kurze Meditation, etc. Für mehr Inspiration zu Mindful Minutes für deinen Mama-Alltag höre gern in meinen Podcast (https://drmiriamhaerlein.com/podcast/) Finde ein bis zwei MiMis und versuche sie täglich in deinen Mama-Alltag zu integrieren. Eine Erinnerung auf dem Handy, ein Post-it können dich daran erinnern regelmäßig eine MiMi zu machen. Alternativ verbindest du eine MiMi mit einer festen Routine, wie dem Zähne Putzen
#5 Stärke deine Resilienzfaktoren
Du selbst kannst aktiv deine Resilienz, also deine Widerstandsfähigkeit fördern. Resilienzfaktoren sind Dinge, die deine Gesundheit stärken und dir dabei helfen, Stress zu puffern. Dein Körper und dein Geist sind immer dann in der Lage Stress sicher zu bewältigen, wenn ihre Bedürfnisse erfüllt sind und du dich gut um dich selbst kümmerst. Es geht hierbei außerdem darum, wieder mehr Lebensqualität und Energie als Mama und als Frau zu haben. Auch für dein Kind ist der Aufbau von Resilienzfaktoren in der heutigen Zeit sehr wichtig. Nur wenn es von dir lernt, seinen eigenen Bedürfnissen nach zu gehen und sich gut um seinen Körper und seinen Geist zu kümmern, ist es den hohen Anforderungen der heutigen Gesellschaft gewachsen.
Mama Care Impuls #5
Sieh dir einmal die folgenden Lebensbereiche an, auf die du aktiv Einfluss nehmen kannst.
- Ernährung
- Schlaf
- Bewegung
- Soziale Beziehungen
- Spiritualität & Glaube, eigener Lebenssinn
Frage dich, in welchen Bereichen du etwas verändern möchtest, um deinem Körper und Geist wieder mehr Aufmerksamkeit und Zuwendung zu schenken. Wähle dann einen bis drei Lebensbereiche aus, in denen du gerne etwas für dich selbst tun möchtest, um deine Gesundheit zu stärken und schreibe sie auf einen Zettel.

#6 Setze dir SMARTE Ziele!
Veränderungen brauchen nicht nur Zeit, sondern sie müssen auch gut geplant sein. Nur wenn du dich selbst nicht überforderst und dir machbare, klare Ziele in den zuvor genannten Lebensbereichen setzt, kannst du tatsächlich deine Lebensqualität verbessern. Hierzu nutzen wir das Konzept der SMARTEN Ziele, das eigentlich aus dem Projektmanagement kommt. SMART steht hierbei für: S Spezifisch M Machbar A Attraktiv R Relevant T Terminiert Das heißt Ziele sind SMART, wenn sie spezifisch formuliert und erreichbar sind, wenn sie für dich attraktiv und motivierend sind und eine große Bedeutung für dich und deine Gesundheit haben und zuletzt, wenn sie zeitlich begrenzt sind. Dieses Vorgehen stärkt dein Selbstvertrauen, weil du dir realistische Ziele setzt, die du mit deinen Ressourcen auch erreichen kannst. Du vermeidest so, dich selbst zu überfordern und in Hilflosigkeit und Resignation zu verfallen. All das sind Kompetenzen, die du auch an dein Kind weitergeben kannst und von denen es in seinem späteren Leben sehr profitieren kann.
Mama Care Impuls #6
Wähle also noch einmal 1-2 Lebensbereiche aus Tipp #5 aus und notiere dir ein großes SMARTES Ziel, das du z.B. in 1 Jahr erreichen möchtest. Achte darauf, dass dieses Ziel wirklich SMART ist, also die obigen Kriterien erfüllt. Im zweiten Schritt teilst du dieses SMARTE Ziel dann in 3 Zwischenziele auf: das sind die Ziele, die du dann innerhalb eines Monats, einer Woche oder eines Tages erreichen möchtest. Ich hoffe sehr, dass dir diese 6 Tipps Mut machen konnten, mit deiner Mama Care zu starten und deine eigene Gesundheit aktiv in die Hand zu nehmen!
Das Mama Care Journal – deine kostenlose Starthilfe für deine Mama Care
Um dir deinen Einstieg in deine individuelle Mama Care zu erleichtern, kannst du mit meinem gratis Mama Care Journal starten. Hier kannst du dir dein Mama Care Journal herunterladen und mehr darüber erfahren, warum du ein Mama Care Journal nutzen solltest und wie du es am besten nutzen kannst: https://drmiriamhaerlein.com/mamacarejournal/
Mama Care Take Home Message: Investiere in deine Gesundheit!
Du investierst täglich so viel in das Wohlbefinden deiner Familie – investiere auch in dich selbst! Deine Gesundheit ist die Grundlage für eine gesunde Entwicklung deiner Kinder! Erlaube dir, aufzutanken und Körper & Geist zu stärken und belohne dich endlich für deinen täglichen Einsatz! Lass uns gemeinsam einfach gesund Mama sein und unbeschwert mit unseren Kindern wachsen! Schreibe mir gern, wenn du Fragen zum Thema Mama Care hast! Deine Miriam
Ps: Du musst es nicht alleine schaffen! Das Mama Care for Mind & Body Online Programm
Hast du es bisher trotz guter Vorsätze und Bemühungen nicht geschafft, auf deine Bedürfnisse im Mama-Alltag zu achten? Gelingt es dir einfach nicht deinen Körper und deinen Geist zu nähren und regelmäßig kleine Auszeiten in deinen Alltag zu integrieren? Weißt du einfach nicht, wie du damit beginnen kannst, ein gesünderes und ausgeglichenes Leben als Mama zu führen? Dann lasse dich dabei unterstützen, deine individuelle Mama Care zu finden und langfristig in deinen Alltag zu integrieren. Das bietet dir mein einzigartiges Online Programm “Mama Care for Mind & Body“. “Mama Care for Mind & Body“ ist ein aus 9 Modulen bestehendes Online -Training in ganzheitlichem Gesundheits- & Stressmanagement für Mamas, das auf den Grundlagen der Mind-Body Medizin und des Yoga beruht.
von Natalie Clauss | Stillen, Tipps
Das Stillen wird in der Schwangerschaft oft wenig bis gar nicht thematisiert. Viele Mamas machen sich kaum Gedanken darüber. Während sie sich mit der Geburt sehr intensiv auseinander setzen, denken sie nur wenig über das Stillen nach. Doch auch in Bezug auf das Stillen gibt es einiges, was du schon in der Schwangerschaft wissen solltest. Es würde die Stillzeit vieler Mamas zumindest deutlich entspannen. In diesem Artikel gehe ich genau auf diese Aspekte ein.
Vor der Geburt meiner Kinder hätte ich das selbst gerne gewusst und sehe als Stillberaterin immer wieder Mamas, denen das sicherlich ebenfalls gut getan hätte.
1. Stillen ist mehr als nur Intuition
Manchmal wird gesagt, dass das Stillen dann schon funktionieren würde. Schließlich hat die Menschheit nur überleben können, weil es das Stillen gibt. Natürlich konnten frühere Generationen nur durch das Stillen ihre Babys ernähren und es musste zwangsläufig funktionieren. Wo das Stillen nicht funktionierte, musste entweder eine andere Frau das Baby stillen und ernähren oder es hatte schlicht keine Überlebenschance. Dabei gab es jedoch noch ein anderes Verständnis und andere Vorbilder beim Stillen.
Heutzutage ist es gar nicht so selten, dass wir vor der Geburt unseres eigenen Babys noch nie ein stillendes Baby gesehen haben. Wir haben somit keine Gelegenheit gehabt, am Vorbild zu lernen. Wir sehen nicht an anderen Mamas, wie das Anlegen in der Praxis funktioniert und was bei Schwierigkeiten gemacht werden kann. Stillen ist viel mehr als nur Intuition.
Ja, viele Prozesse und Grundvoraussetzungen dafür sind in uns angelegt. Bereits in der Schwangerschaft verändert sich das Drüsengewebe. Durch die veränderte hormonelle Situation wird bereits nach der ersten Schwangerschaftshälfte Milch produziert. Alles im Körper ist darauf ausgelegt, das Baby nach der Geburt an der Brust zu stillen. Doch durch fehlendes Wissen, Mythen und Unsicherheiten kommt es nicht selten zu Schwierigkeiten.
2. Stillvorbereitung ist sinnvoll
Damit komme ich zu meinem nächsten Punkt. Da wir meistens so wenig über das Stillen wissen, weil wir es einfach kaum sehen, ist es sinnvoll, bereits im Vorfeld einige Grundlagen zu kennen. Es ist sinnvoll schon vor der Geburt zu wissen, in welchen Positionen du dein Baby anlegen kannst und worauf du dabei konkret achten solltest. Es kann helfen, wenn du schon vorher weißt, was zu tun ist, wenn du wunde Brustwarzen bekommst oder einen Milchstau hast. Ebenso ist es gut zu wissen, was du bei zu viel oder zu wenig Milch tun kannst und ob beziehungsweise welche Hilfsmittel wirklich sinnvoll sind.
In meinem Onlinekurs Still Basics erfährst du all das und noch einiges mehr. Auch einige Stillberaterinnen bieten gezielt Stillvorbereitungskurse an.
3. Es ist nicht alles wahr, was du über das Stillen hörst
Rund um das Stillen gibt es so viele Mythen, Ammenmärchen und falsche Behauptungen. Diese können sehr verunsichern oder gar Angst machen. Vieles, was früher gesagt wurde, wurde mittlerweile widerlegt. In Wirklichkeit ist das Stillen viel undogmatischer, als es zeitweise vermittelt wurde. Dein Baby muss nicht zu bestimmten Zeit gefüttert werden, es braucht keinen bestimmten Abstand zur vorherigen Mahlzeit. Außerdem musst du auch nicht auf Kohl oder Zitrusfrüchte verzichten, um hier nur mit einigen Mythen aufzuräumen.
Es macht also immer Sinn, solche Behauptungen einmal zu überprüfen und zu schauen, was wirklich dahinter steckt. Viele weitere dieser Ammenmärchen zum Stillen habe ich in dem Artikel „Stillen – 34 Mythen und Ammenmärchen“ auf meinem Blog beschrieben.
4. Stillen ist nicht Verwöhnen
Ein weiteres dieser Mythen ist übrigens, dass das Stillen dein Baby verwöhnt. Das höre ich immer wieder in den verschiedensten Zusammenhängen. Das Baby dürfe nicht an der Brust einschlafen, sonst schläft es gar nicht mehr ohne Stillen; Das Baby müsse auch zwischendurch mal schreien, damit es sieht, dass nicht alle gleich springen …
Die Angst vor dem Verwöhnen ist groß. Dabei ist es physiologisch gar nicht möglich, dass du dein Baby mit dem Stillen verwöhnst. Du befriedigst damit seine Bedürfnisse, was für die weitere Entwicklung deines Kindes sehr wichtig ist.
5. Clusterfeeding ist normal
Es gibt immer wieder Phasen, in denen Babys gefühlt stundenlang (oder vielleicht sind es wirklich Stunden) an der Brust hängen. Sie lassen sich kaum anderweitig beruhigen. Solche Phasen nennen sich Clusterfeeding. Typisch ist das Clustern in den Abendstunden oder in einem Entwicklungsschub.
Es geht dabei weniger um die Nahrung beim Stillen, als um die Nähe, Sicherheit und gerade am Anfang auch um die Befriedigung des Saugbedürfnisses. Diese Phasen sind ganz normal.
Allein das Wissen darum kann deutlich entlasten. Wenn dein Baby viel stillen möchte, bedeutet das nicht, dass du zu wenig Milch hast und es nicht satt wird. Zumindest nicht zwangsläufig. Es genießt deine Nähe, kann beim Stillen viel besser zur Ruhe kommen und aufgenommene Reize in Ruhe verarbeiten.
6. Suche dir Unterstützung
Wenn es zu Problemen beim Stillen kommt, ist es nützlich, zu wissen, wo du Hilfe bekommen kannst. Das kann ganz vielfältig sein – bei deiner Hebamme oder einer Stillberaterin.
Vielleicht brauchst du einfach jemanden, der dir zuhört und dich in den Arm nimmt. Neben, hoffentlich vielen, schönen Momenten kann es immer auch mal Momente geben, in denen das Stillen nervt oder anstrengend ist. Oder du hast größere Stillprobleme, die du nicht allein bewältigen kannst. Dann ist es wirklich wichtig, dass du die professionelle Unterstützung bekommst, die du brauchst.
Es ist keine Schande, um Hilfe zu bitten. Es ist vielmehr ein Zeichen von Stärke und Selbstfürsorge.
Es gibt sicherlich noch eine Reihe weiteres Still-Wissen, welche vor der Geburt bereits lohnenswert wäre. Vieles davon ist auch individuell und geknüpft an eigene Vorerfahrungen. Die meiner Meinung nach wichtigsten Aspekte habe ich dir hier jedoch vorgestellt und hoffe, dass sie für dich interessant waren.
Falls du Fragen zum Stillen hast oder Unterstützung benötigst, kannst du dich gerne bei mir melden! Mehr über mich und meine Arbeit findest du auf meiner Website natalieclauss.de.